Die beim Erwerb einer Immobilie anfallenden Nebenkosten werden von vielen Käufern immer noch unterschätzt. Ihre Größenordnung richtig abzuschätzen, ist wichtig, weil auch die Finanzierung darauf ausgerichtet sein muss. Maklerprovision, Steuern und weitere Gebühren sind je nach Bundesland teilweise unterschiedlich geregelt. Alles in allem können aber 10 % oder sogar mehr zusammenkommen. Ermitteln Sie Ihren Kreditbedarf am besten mit Online-Rechnern, die regionale Besonderheiten der Erwerbsnebenkosten bei einem Hauskauf berücksichtigen. Vergessen Sie nicht, mögliche Renovierungs- und Modernisierungskosten, die vor dem Einzug nötig sind, in die Gesamtsumme einzurechnen.
Maklerprovision
Haus(ver)käufe werden meist über Makler abgewickelt, was sowohl für Verkäufer als auch Käufer sinnvoll ist. Denn Immobilienmakler wie REMAX Immobilien Augsburg bieten ein erhebliches Leistungsspektrum, von der Marktanalyse und dem Vorschlag eines realistischen Verkaufspreises über die Werbung und die Selektion möglicher Kaufinteressenten bis hin zur praktischen Umsetzung des Kaufvertrags, auf Wunsch inklusive Finanzierungsberatung. Die dafür berechnete Maklerprovision ist je nach Bundesland oder Region durch Höchstsätze begrenzt. In den meisten Ländern sind es 7,14 % einschließlich Mehrwertsteuer, netto also glatte 6 %. Während bei Vermietungen seit 2015 verpflichtend das sogenannte Bestellerprinzip gilt, zahlt beim Immobilienverkauf heute in einigen Bundesländern allein der Käufer, auch wenn der Makler vom Verkäufer beauftragt wurde. In anderen Bundesländern gilt eine hälftige Teilung, der Käufer wird also in der Regel mit 3,57 % belastet.
Notarkosten und Grundbucheintrag
Ein Immobilienkauf benötigt zwingend eine notarielle Beurkundung. Der neue Eigentümer wird in das Grundbuch eingetragen, zunächst in Form einer Auflassungsvormerkung. Auch Grundpfandrechte (Hypotheken oder Grundschulden) werden im Grundbuch verzeichnet. Die Notargebühren sind in einer Kostenordnung geregelt und richten sich nach dem Aufwand der Beurkundung. Kosten der Grundbuchämter sind regional unterschiedlich. Setzen Sie für diese Positionen insgesamt rund 1,5 % des Kaufpreises an. Bei einer Finanzierung kommen möglicherweise Kosten für ein Wertgutachten hinzu.
Grunderwerbsteuer
Sie wird in Prozent des Grundstückswerts festgelegt. Der Grundstückswert schließt alle Aufbauten ein, nicht aber Gebäudezubehör. Wird beispielsweise eine Anbauküche mitverkauft, sollte deren Preis im Notarvertrag getrennt ausgewiesen sein, weil er nicht versteuert werden muss. Am billigsten ist der Immobilienkauf aus steuerlicher Sicht in Bayern und Sachsen. Hier beträgt der Steuersatz nur 3,5 %. Viele andere Bundesländer haben die Steuern in den letzten Jahren erhöht auf bis zu 6,5 %.
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