Das alte Ritual des Piercings und die damit verbundenen den Körper in Form von Ringen, Stäben oder Steinen zierenden Schmuckstücke sind auf eine Zeit von über 7000 Jahren zurückzuverfolgen. Diese “Körper-Tunings” werden an den verschiedensten Stellen angebracht, wobei darunter liegendes Fett- oder Knorpelgewebe durchstochen wird.
Die Geschichte des kulturellen Schmucks
Bei den Arten dieses Körperschmucks unterscheidet man hauptsächlich zwischen traditioneller und spiritueller Machart. So gehörten seit jeher das traditionelle Durchstechen der Ohrläppchen, Nasenflügel, Nasenscheidewand, Lippen und Genitalien zu alltäglicher Praxis unter den Ureinwohnern Amerikas, Asiens und Afrikas. Um in diesem Zusammenhang auf die spirituelle Bedeutung der Körperanhänge zu sprechen zu kommen, muss angemerkt werden, dass dahingehend die gleichen Stellen zum Schmücken genutzt wurden, nur galten diese dabei als Opfergabe oder dienten der innerlichen Reinigung.
Westliche Kultur & Piercings
Auch wenn innerhalb Europas nur wenige Relikte auf eine vormittelalterliche Piercingtradition verweisen, soll das Brustwarzenpiercing bereits in früheren Jahrhunderten anzutreffen gewesen sein, geriet dann jedoch in Vergessenheit, da es aus nicht allzu vertrauenswürdigen Quellen stammte. Piercings, die sich nach und nach unter Anderem durch die Hippies etablierten, waren insbesondere Ohr- und Nasenpiercings.
Aktuelles Geschehen
Heutzutage ist das Piercing überall anzutreffen. Ob gepiercte Nasen, Ohren, Lippen, Brustwarzen oder Genitalien, es ist wohl von jedem etwas dabei. Die Vorlieben der durchstoßenen Körperstellen wandelten sich in einer relativ kurzen Zeitspanne in den 90er Jahren mit Augenbrauen-, Zungen- und Bauchnabelpiercings zu den heute am Beginn des 21. Jahrhunderts eher geforderten Ohren-, Lippen- und Septumpiercings, die oft variabel von geweiteten Ohrläppchen, dem sogenannten Tunnel, begleitet werden. Speziell auf diese Art von Körperschmuck ausgerichtete Shops wie Piercingonline.com führen eine sehr vielfältige Palette von unterschiedlichsten Schmuckstücken für jede Stelle des Körpers.
Gefahren
Egal welche Art von Piercing – jede Körperstelle, die ein solches Schmuckstück beherbergt, sollte in regelmäßigen Abständen gereinigt werden, da sich sonst Talg-, Schweiß- oder Seifenreste dort sammeln können, was zu Entzündungen führen kann. Eine optimale Reinigung ist mit Artikeln wie Kochsalzlösung oder einem Antiseptikum wie Octenidin durchzuführen. Auch die benötigten Zubehörartikel sind in den spezialisierten Schmuckläden erhältlich.