Wer zufällig Zeuge eines lebensgefährlichen Unfalls wird, ist zur Ersten Hilfe verpflichtet bis professionelle Rettungskräfte am Unfallort eintreffen. Viele Unfallzeugen zögern jedoch zu lange, weil sie Angst haben, etwas falsch zu machen. Immerhin ist der Erste-Hilfe-Kurs aus dem Führerschein schon lange her. Deshalb ist es wichtig, zumindest die grundlegenden Sofortmaßnahmen zu kennen, um sie im Notfall einsetzen zu können.
Die Grundlagen der Ersten Hilfe
Besonders wichtig ist es, so früh wie möglich einen Notruf unter 110 oder 112 abzusetzen. Bei Schwerverletzten können lebensrettende Sofortmaßnahmen auch vor dem Notruf angebracht sein. Offene und stark blutende Wunden müssen mit einem Druckverband versorgt werden, der jedem Kfz-Verbandskasten beiliegt. Hier finden sich auch Plastikhandschuhe, die zum eigenen Schutz auf jeden Fall getragen werden sollten. Falls der Verletzte nicht ansprechbar ist, müssen seine Lebensfunktionen über Atmung und Puls kontrolliert werden, außerdem sollte das Unfallopfer mit einer Wärmedecke vor Unterkühlung geschützt werden.
Die stabile Seitenlage kann Leben retten
Jeder Autofahrer hat im Rahmen des Erste-Hilfe-Kurses während des Führerscheins von der stabilen Seitenlage gehört. Sie verhindert, dass die Atmung schwer verletzter Personen durch die eigene Zunge oder Blut blockiert wird. Um eine Person in die stabile Seitenlage zu bringen, sollte sie zunächst auf dem Rücken liegen. Der Ersthelfer kniet sich dann auf den Boden direkt neben die verletzte Person und winkelt deren näheren Arm an. Dann wird der ferner liegende Arm quer über den Körper gelegt. Schließlich wird das fernere Bein angewinkelt und die Person durch Ziehen am Knie auf die Seite gedreht. Falls keine schweren Kopfverletzungen erkennbar sind, sollte der Kopf nun noch nach oben gestreckt werden. Weitere Informationen findet man auch online beim DRK.
Theorie ersetzt keine praktische Erfahrung
Sicher ist es hilfreich, über die notwendigen Schritte bei der Ersten Hilfe Bescheid zu wissen. Dennoch müssen diese Handlungen regelmäßig geübt werden, um im Ernstfall schnell und effektiv ausgeführt werden zu können. Bei den meisten Autofahrern liegt der letzte praktische Kurs oft viele Jahre zurück. Deshalb werden in allen Städten Erste-Hilfe-Kurse angeboten, die diese Kenntnisse auffrischen oder ganz neu vermitteln. Es wird empfohlen, dass ein solcher Kurs im Abstand von drei Jahren besucht wird, die Teilnahme daran kann im Extremfall Leben retten.