Sie ist weich, trichterförmig, kostengünstig und soll dem Müllberg aus Tampons und Binden ein Ende setzen: die Menstruationstasse. Die Alternative liegt im Trend. Auch wenn das Silikonbecherchen schon in den 1930er Jahren erfunden wurde, treten viele Frauen der Periodentasse noch heute mit Skepsis entgegen. Welche Vor- und Nachteile bietet die Alternative zu Tampons und worauf sollten Sie beim Kauf einer Menstruationstasse achten?
Was kann die Menstruationstasse und für wen ist sie geeignet?
Der trichterförmige Silikonbecher ist natürlich speziell für Mädchen und Frauen entwickelt worden, um die monatliche Regelblutung aufzufangen. Je nach Hersteller unterscheiden sich die Tassen in Größe und Material. Die Menstruationsbecher werden aus Silikon, Kunststoff oder Latex hergestellt. Es gibt sie in verschiedenen Größen, um den verschiedenen Anforderungen von Frauen gerecht zu werden.
Die Anwendung verläuft – nach einiger Übung – verhältnismäßig unkompliziert: Menstasse in der Vagina platzieren, spätestens nach acht Stunden herausnehmen, ausleeren, unter laufendem Wasser mit speziell für die Reinigung von Menstruationstassen hergestellten Feuchttüchern oder Toilettenpapier reinigen und wieder einsetzen. Zum Ende der Periode sollte der Becher in kochendem Wasser sterilisiert und anschließend in einem sauberen Behälter aufbewahrt werden. Bei jeder Anwendung ist natürlich absolute Hygiene gefragt, d.h. die Hände müssen vor und nach jedem Einführen gewaschen, die Tasse muss regelmäßig gewissenhaft gesäubert werden.
Geeignet ist die Menstruationstasse grundsätzlich für jede Frau. Dabei ist unerheblich, ob man eher schmal gebaut ist, ein aktives Sexleben oder bereits Kinder vaginal geboren hat. Viele Frauen glauben, dass die Menstasse nicht in ihren Alltag mit Sport und Reisen passt. Haben sie die Periodentasse jedoch erst einmal ausprobiert, sprechen viele vom Gegenteil. Man kann, wie mit Tampons auch, Sport treiben, ohne dass jemand bemerkt, dass man die Periode hat. Die Tasse sitzt so fest, dass man sich bewegen kann, ohne dass Blut austritt. Selbst wenn man eine öffentliche Toilette benutzen muss, kannst man den Cup dort diskret ausleeren, mit Toilettenpapier säubern und wieder einsetzen. Alternativ kann man einfach stets eine saubere Menstruationstasse für den Wechsel auf öffentlichen Toiletten mit sich führen. Kurz gesagt: Die Menstruationstasse passt zu jeder Frau, ganz gleich, in welcher Lebenssituation sie ist.
Vorteile der Periodentasse
- Die Menstasse wird immer wieder verwendet. Man bezahlt zwar einmal für die Anschaffung etwas mehr, hat dann aber keine laufenden Kosten.
- Außerdem vermeidet man durch die Wiederverwendung viel Müll. Das macht die Alternative sehr umweltbewusst.
- Die Periodentasse muss nicht häufig gewechselt werden. Ein Wechsel alle 8 bis 12 Stunden genügt. Gerade auf Reisen oder in der Schule ist das ein wesentlicher Pluspunkt.
- Der Ladycup soll verträglicher als Tampons für die Scheidenflora sein, da er das Blut sammelt und nicht saugend wirkt.
Nachteile einer Menstruationstasse
- Wenn man das Silikonbecherchen ausleert bzw. sauber macht, kommt man mit Menstruationssekret bzw. Blut in Kontakt. Zumindest zu Beginn kann das für viele gewöhnungsbedürftig sein.
- Es gibt verschiedene Modelle und Größen. Unter Umständen kann es schwer fallen, das passende Produkt zu finden.
Welche Größe ist die richtige?
Generell gibt es die Cups in klein, mittel und groß. Wenn man ein eher schmales Becken und nur leichte Blutungen hat, ist die kleine Variante wahrscheinlich ausreichend. Wenn man stärker blutet, regelmäßig Sex oder ein breiteres Becken hat, könnte die mittlere oder große Größe eher passen. Ganz junge Mädchen sollten ebenso wie Frauen kurz nach der Geburt eventuell auf die Tasse verzichten. Wer sich nicht sicher ist, kann seine/seinen Frauenärztin/Frauenarzt um Rat fragen.
Fazit
Aufgrund der vielen Vorteile lohnt es sich, der Periodentasse eine Chance zu geben. Viele Frauen fühlen sich damit wohl, unterstützen die Umwelt und möchten das Periodenbecherchen nicht mehr missen. Es gibt schon Modelle ab 10 Euro, daher schlägt der Kauf nicht sehr zu Buche.
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