Geht es um die Aufnahme eines Kredits, so scheint das für die meisten Verbraucher aktuell überhaupt kein Problem mehr darzustellen. Vor allem deshalb, weil die Kredite heutzutage so günstig wie noch nie sind. Die niedrigen Zinsen werden kaum noch als monatliche Belastung wahrgenommen – wer sich also teure Träume erfüllen möchte und das dafür vorgesehene Kleingeld nicht hat, der wird also stärker mit der Aufnahme eines Kredits liebäugeln. Doch auch wenn von den Banken günstige Kredite angeboten werden, so heißt das noch lange nicht, dass man auf einen Kreditvergleich verzichten sollte.
Wofür soll der Kredit verwendet werden?
Bevor man sich mit einem Kreditvergleich oder – hier aufrufbar – Testberichten von unabhängigen Plattformen befasst, geht es zuerst um die Beantwortung der Frage, für welchen Kredit man sich entscheiden sollte. Fakt ist, dass es noch immer genügend Verbraucher gibt, die sich für den „falschen“ Kredit entschieden haben – so etwa, wenn der Dispositionskredit über mehrere Jahre in Anspruch genommen wird. Weiß der Kreditnehmer also schon im Vorfeld, dass er den Dispokredit nicht innerhalb von wenigen Monaten tilgen kann, so ist ein Ratenkredit zu empfehlen, da dieser weitaus günstiger ist.
Wer zudem auch schon im Vorfeld weiß, dass mit dem Kredit ein Auto finanziert werden soll, kann sich etwa für einen Autokredit entscheiden – Banken bieten für Kredite, die einen Verwendungszweck haben, also zweckgebunden sind, weitaus attraktivere Konditionen als für jene Kredite an, die zur freien Verwendung bestimmt sind.
Woran erkennt man, ob der Kredit teuer oder günstig ist?
Hat man sich für die passende Kreditvariante entschieden, so geht es in weiterer Folge darum, dass die unterschiedlichen Angebote der Banken verglichen werden sollten. Dabei ist es auch ratsam, wenn man sich mit den Krediten der Direkt- wie Online-Banken befasst. Im Zuge des Vergleichs machen viele zukünftige Kreditnehmer den Fehler, nur einen Blick auf den Sollzinssatz zu werfen.
Natürlich mag der Zinssatz, der von Seiten der Bank angeboten wird, wichtig sein, ist jedoch nicht das aussagekräftigste Merkmal. Möchte man wissen, ob es sich um eine teure oder günstige Finanzierung handelt, so sollte man sich mit dem effektiven Jahreszinssatz befassen. In dieser Position befinden sich etwaige Bearbeitungsgebühren oder auch die Kontoführungsspesen.
Zudem ist es ratsam, dass man nicht nur auf die monatliche Rate blickt, sondern auch auf die Gesamtkreditsumme, die am Ende der Tilgung anfällt. Auch so kann man sich relativ schnell einen Überblick verschaffen, ob es sich um eine günstige oder teure Finanzierung handelt.
Natürlich geht es auch um die Frage, wie hoch die monatliche Belastung überhaupt sein darf. Das heißt, man sollte im Vorfeld eine Einnahmen- wie Ausgaben-Rechnung erstellen. Hier ist jedoch empfehlenswert, nicht zu knapp zu kalkulieren.
Hat man ein Angebot gefunden, so ist es ratsam, wenn der Bankberater gebeten wird, alle anfallenden Kosten aufzuschlüsseln. Ist man am Ende aber doch unsicher, ob das Angebot tatsächlich empfehlenswert ist, so sollte man sich für ein anderes Angebot entscheiden.
Niedrige Zinsen bedeutet nicht, dass der Kredit auch günstig ist
Auch wenn die Niedrigzinspolitik der Europäischen Politik für extrem niedrige Kreditzinsen sorgt, sodass gesagt werden kann, die Kredite sind so günstig wie noch nie, heißt das nicht, dass Banken auch günstige Kredite anbieten. Man sollte also immer einen Kreditvergleich durchführen.
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