Der Betreiber einer KfZ-Werkstatt aus München wurde durch die spektakuläre Entführung des Richard Oetker berühmt. Zlof entführte den Industriellenerben am 14.12.1976 und erpresste so von seinem Vater Rudolf-August Oetker 21 Millionen Mark, die dieser am übernächsten Tag übergab.
Die Geisel wurde schwer verletzt
Mit dieser Forderung ging er durch die damals höchste Lösegeldforderung in der Geschichte in die Analen ein. Seine Geisel Richard Oetker, damals 25 Jahre alt, wurde bei der Entführung schwer verletzt, da Dieter Zlof ihn in eine Kiste sperrte und mit Stromschlägen traktierte. Die dadurch hervorgerufenen Bewegungen führten zum Bruch beider Hüftgelenke und zweier Brustwirbel. Trotz intensiver Fahndung konnte erst nach zwei Jahren der tatsächliche Entführer Zlof als Verdächtiger festgenommen werden.
Späte Reue
Dieter Zlof leugnete die Tat, wurde jedoch in einem Indizienprozess zu 15 Jahren Haft verurteilt. Er verbüßte seine gesamte Haftstrafe, ohne jemals seine Schuld einzugestehen. Auch nach seiner Freilassung wurde er nicht müde, sich vor den Medien als Opfer der Justiz darzustellen. Erst in einer 1997 erschienenen Biographie gestand er die Tat. Trotz der hohen Lösegeldsumme konnte Zlof das Geld nie richtig verwerten, nur wenige Scheine gerieten in Umlauf. Zlof ist heute hoch verschuldet durch Rückzahlungsforderungen der Familie Oetker.